Shalom Allah

Shalom Allah

Aïcha, Johan und die Lo Mantos haben einen Schritt in ihrem Leben getan, der viele in ihrem Umfeld verstört. Sie haben das muslimische Glaubensbekenntnis abgelegt: «Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt ausser Allah und dass Mohammed sein Prophet ist». Damit beginnt ihre Verwandlung. Aïcha zieht von der Provinz in die Grossstadt. Die Lo Mantos versuchen, sich gegen die Vorurteile ihrer Umgebung zu behaupten. Und Johan? Er trägt Bart und kokettiert mit seiner Rolle als gläubiger Muslim. Oder bildet sich der Filmemacher David Vogel das nur ein? Welche Rolle spielt seine eigene jüdische Vergangenheit? Je länger er seine Protagonisten begleitet, desto mehr fühlt er, dass er seine eigene Biografie nicht ignorieren kann.

Golden Age

Golden Age

Zärtlich und durchgehend unterhaltsam gibt Golden Age Einblicke in die wundersame Welt der Superreichen in der Altersresidenz in Miami: ob tägliche Happy Hour oder verrückte Halloween Party, alles ist möglich.

Golden Age öffnet exklusiv die Türen des «Palace» und lässt uns teilhaben am Alltag derjenigen, die keine Sorgen mehr haben müssen. Sie sind guter Dinge, finanziell unabhängig und leisten sich nochmals alles, was das Herz begehrt. Doch auch der endlose Luxus verdeckt nicht, dass hier aus dem Altern ein Business gemacht wird. Der Film begleitet die Damen und Herren in ihrem pompösen Lebensabend und das Personal in seiner Arbeitswelt ohne je die Absurditäten ins Lächerliche zu ziehen.

 

 

Madame

Madame

Madame – das ist Caroline. Die alte Dame, macht sofort klar, dass sich hinter der koketten Frisur und den bourgeoisen Manieren mehr als nur ein starker Charakter verbirgt. 

Im Mittelpunkt des Films steht die Beziehung zu ihrem Enkel Stéphane Riethauser, dem Filmemacher. Madame ist ein doppeltes Selbstporträt, in dem sich die Matriarchin und ihr homosexueller Enkel sich einander anvertrauen. 
Mit Aufrichtigkeit und Humor dekonstruiert der Film tiefgründig und mit subversiver Kraft Geschlechterklischees und zeichnet mit bezaubernden Archivbildern eine Familiensaga aus der bürgerlichen Gesellschaft nach.

Mon Tissu Préféré

Mon Tissu Préféré

Die Damaskus Bourgeoise vor dem Krieg, Frühjahr 2011: die 25-jährige Nahla ist hin- und hergerissen zwischen ihrem brennenden Wunsch nach Freiheit und der Hoffnung, Syrien und die tägliche Kriegsbedrohung zurück zu lassen.

Eine arrangierte Ehe mit Samir könnte sie in die sichere USA führen. Aber Nahla sucht die wahre Liebe, und sucht Zuflucht bei einer geheimnisvollen Nachbarin. Auf den Spuren von “Belle de Jour” und “Tausendundeiner Nacht” zeigt der Film offen und kühn und mit feinfühlig komponierten Bildern voller Fantasie die Umbrüche der Vorstellungen von Weiblichkeit und Männlichkeit im Nahen Osten.

Insulaner

Insulaner

Manchmal ist die Schweiz eben doch eine Insel: mitten im chilenischen Archipel liegt die kleine Robinson Crusoe Insel, mit Internetverbindung, Fernsehen und sogar ein paar wenigen Fahrzeugen für die 600 Insulaner. Alle sind sie Nachkommen eines Berner Aristokraten. Der Grossteil der Bevölkerung lebt vom Langustenfang und vom Tourismus. Die Insulaner lieben ihre unwirtliche und von Stürmen umtoste Insel, sind stolz auf ihre helvetische Abstammung und halten seit Generationen an der Schweizer Kultur fest, die Alfred von Rodt 1877 als erster helvetischer Kolonialherr mitbrachte. Als Sündenbock des Berner Adels brach er mit seiner Familie, eroberte als Söldner ferne Welten und gründet sein eigenes kleines Königreich – die Robinson Crusoe Insel.

INSULANER ist eine sanfte Hymne der Eroberung mit Pedro Lenz’ Erzählstimme, die schmunzelnd auf uns Schweizer blickt – von ganz weit her. 

Spuren und Geschichten – Eine Reise durch die Schweiz

Spuren und Geschichten – Eine Reise durch die Schweiz

In Spuren und Geschichten – Un voyage entre cinéma et histoire schickt uns Francis Reusser, Schweizer Fotograf und sagenumwobener Regisseur der 70er und 80er Jahre, auf einen Trip in die Vergangenheit. Das filmische Tagebuch folgt ihm bis ins Jahr 1947, verwoben mit der hiesigen Fernseh- und Kinogeschichte, vom schwarz-weiss Bild bis ins digitale Geflimmer. Mit Nostalgie, guter Laune und feinem Humor präsentiert uns Reusser seine Erinnerungen und Reflektionen, in denen er nicht nur sein kinematografisches Gedächtnis aufbaut, sondern auch eine Bestandsaufnahme der Gesellschaft prismatisch topografiert. Ein feines Lied des Widerstands.

L’Ospite

L’Ospite

Guido und Chiaras eintöniges Leben verändert sich schlagartig durch ein kaputtes Kondom. Der 38-jährige Guido strandet auf den Sofas seiner Freunde. Er versucht sein Strudeln in eine Chance für einen Neuanfang zu verwandeln.

Guido führt eigentlich ein zufriedenes und unkompliziertes Leben mit seiner Freundin Chiara bis eines Tages ein kaputtes Kondom dazwischen kommt. Als Guido dadurch mit der Idee eine Familiengründung liebäugelt, muss Chiara jetzt ihre wachsenden Zweifel an der Beziehung zugeben. Sie streiten sich, bis Guido seine Taschen packt und geht. Da er es aber nicht schafft, allein zu sein, bittet er Eltern und Freunde um Unterschlupf. Während er von Couch zu Couch pendelt, gewinnt er eine ganz neue Perspektive auf die alltäglichen Beziehungen und romantischen Verstrickungen von Familie und Freunde. Guido, bald 40, ist weit von dem Punkt entfernt, an dem er sich in diesem Lebensabschnitt immer sah. Gestrandet am Ende einer Liebe findet er doch noch einen Weg, die Dinge auf die leichte Schulter zu nehmen und sich mit einem Lächeln darauf zu freuen, was da kommt.

Chris the Swiss

Chris the Swiss

Anja Kofmel bewunderte ihren Cousin Chris bereits als kleines Mädchen. Sein mysteriöser Tod mitten in den Jugoslawienkriegen 1992 beschäftigt sie bis heute, denn zum Zeitpunkt des Todes trug der junge Schweizer Journalist die Uniform einer internationalen Söldnergruppe. Warum nur? Als erwachsene Frau beschliesst Anja, seiner Geschichte nachzugehen. Sie versucht zu verstehen, was Chris’ tatsächliche Beteiligung an diesem Konflikt war und nimmt uns mit auf ihre Suche in Kroatien. Sie erzählt ihre Reise in einer feinen Mischung aus Dok- und Animationsfilm, inzwischen schon mehrfach preisgekrönt.

Vakuum

Vakuum

Inmitten der Vorbereitungen für ihren 35.Hochzeitstag erfährt Meredith überraschend, dass sie HIV-positiv ist. Als Überträger kommt nur ihr Mann André in Frage. Je näher die Hochzeitsfeier rückt, desto brüchiger scheint jene Ehe, die da gefeiert werden soll. Mutig, wütend und hoffend, spürt Meredith, dass es eine gemeinsame Zukunft nur geben kann, wenn sie André restlos verzeiht. Doch wie viel Verletzung hält Liebe aus?

Clara Haskil – Der Zauber der Interpretation

Clara Haskil – Der Zauber der Interpretation

Zwischen Zerbrechlichkeit, Empfindsamkeit und Perfektion: Für Freunde wie Charlie Chaplin, aber auch für viele heutige Musiker war und ist die Schweizer Klaviervirtuosin Clara Haskil (1895-1960) eine Interpretin, die wie keine andere Maßstäbe gesetzt hat.

Clara Haskil gilt als eine der größten Klaviervirtuosinnen des 20. Jahrhunderts. Ihr grenzenlos freies Spiel überzeugte durch eine unglaublich vitale Klangfülle: Dirigenten wie Christian Zacharias, Pianisten wie Michel Dalberto oder Eliane Reyes, Freunde wie Eugène Chaplin und der Maler Michael Garady sowie der Musikkritiker Alain Lompech erinnern sich an ihr Talent und ein Leben, das voller Musik, aber auch voller persönlicher Prüfungen und Drangsal war.